Donnerstag, 16. Oktober 2008

ARTE zeigte Mormonen im schlechten Licht



Der TV-Sender ARTE hat am Dienstagabend zur Hauptsendezeit 20.15 in einer Dokumentation mit dem Titel "Unterwegs in Amerika- Durch den mittleren Westen bis nach Utah" auch die Mormonen als Thema aufgegriffen. Dies leider nur mit Aussagen einer Ausgetretenen und Kirchenkritikerin.

In Salt Lake City, einem Etappenziel der Kontinentdurchquerung, wird Sandra Tanner in ihrem Buchladen porträtiert, die sich kritisch mit dem den Staat bestimmenden Mormonentum auseinandersetzt.
"Sie hilft denjenigen, die aus der strengen Glaubensgemeinschaft ausbrechen wollen", heißt es in der Dokuinfo.
Dieser Satz diffamiert die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage als eine Kirche, aus der man nur "ausbrechen" könne. Doch sie ist wie jede andere Kirche, aus der man - wenn man möchte - normal austreten kann.



Zudem wird gesagt, dass Sandra Tanner, "sich vom Mormonentum distanziert und dem Christentum zugewendet habe". Dies vermittelt den Anschein, als seien Mormonen keine Christen. Dies ist aber nicht der Fall. Mormonen sind wie Protestanten, Katholiken und Evangelikale Christen, glauben an Jesus Christus als Messias, an das Sündenopfer, die Erlösung usw.

Bild wird aus Pietätsgründen nicht mehr gezeigt.
Medial hochgespielte Szene: Kirchenkritikerin Sandra Tanner zeigt und eklärt die Garments.

Es ist auch keine "dramatische Angelegenheit" nicht mehr zur Kirche zu gehen, wie im Film gesagt wird.
Warum die Trauung "hinter verschlossenen Türen" im Tempel stattfindet, wird im Film ebenfalls nicht erklärt. Dabei ist es ganz einfach: In den Tempel, das Heiligste der Mormonen, sollen nur würdige Menschen, die Gottes Gebote halten, gehen. Im Tempel wird man für die Ewigkeit getraut. Manche Familien machen eine anschließende Ringzeremonie für die Angehörigen, die nicht in den Tempel gegangen sind. Der Tempel ist nicht geheim, er ist heilig. So einfach.

Wenigstens endet der Beitrag mit "Hier hat sich der uramerikanische Traum erfüllt - mit Haus und Garten und einem Job". Tja, Utah ist halt doch am Besten.

Die Doku kann eine Woche lang nach der Ausstrahlung auf www.plus7.arte.tv angesehen werden.

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