

So könnte ein "typischer" Heiligabend bei Mitgliedern der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage aussehen.
Natürlich sind einige Punkte der folgenden Darstellung etwas oder durchaus gewollt überspitzt. Abweichungen sind bei den verschiedenen Mitgliederfamilien selbstverständlich möglich.
Ein "typischer" Heiligabend bei den Mormonen:
WICHTIG!
1.
Mormonen glauben nicht, dass Jesus Christus am 24. Dezember geboren ist, sondern am 6. April. So hat es der Prophet Joseph Smith im April 1830 empfangen. (Siehe "Lehre und Bündnisse 20:1). Trotzdem ermutigt die Präsidentschaft der Kirche die Mitglieder, Weihnachten im Dezember wie alle anderen Christen auch zu feiern.
2.
Vor Weihnachten wird viel gebacken und zubereitet. Mormonen sind ja bekannt für ihr gutes Essen!
3.
Der Weihnachtsbaum wird wie üblich geschmückt. Manche Heilige der Letzten Tage setzen aber auf die Spitze anstelle eines Sterns eine Statue des Engels Moroni. Dieser ist auch auf den Turmspitzen von Tempeln zu finden. Mit seiner Trompete verkündet er das ewige Evangelium denen, die auf Erden wohnen, allen Nationen und Stämmen und Sprachen und Völkern. (Erhältlich ist der Engel zum Beispiel im Internet: http://www.souvenirstop.com/collectibles.html)
4.
Heiligabend wird im Kreis der Familie gefeiert, denn die Familie hat einen sehr hohen Stellenwert in der Kirche.
5.
An Heiligabend gibt es auch in den meisten Gemeindehäusern eine kurze (Abendmahls-)Versammlung, manche am Nachmittag, manche am Abend.
6.
Da Heiligabend genauso wie ein Sonntag heilig ist, wird kein Geld ausgegeben und auch kein Sport betrieben.
7.
Heiligabend soll sehr besinnlich gefeiert werden.
In einer Weihnachtsbotschaft rät die Erste Präsidentschaft:
“… möge der wahre Geist der Weihnacht über jedem von uns ruhen. Trage wir dazu bei, dem Trend entgegenzuwirken, entgegen der starken Kommerzialisierung von Weihnachten, indem wir uns im Familienkreis versammeln und über die wunderbare Geschichte Seiner Geburt lesen und nachdenken. Mögen wir unsere Liebe gegenüber anderen zeigen nicht nur mit aufrichtigen Geschenken und Grüßen, sondern auch mit Ausdrücken von Liebe und Freundlichkeit. Mögen wir unsere Liebe zu Gott mit Anbetung erfüllt von Liebe und Wahrheit zeigen, auch indem wir seine Gebote halten.”
(Church News, December 18, 1971, p. 3.)
Oft wird in der Familie die "Weihnachtsansprache" der Ersten Präsidentschaft gelesen und darüber gesprochen. Im Hintergrund läuft weihnachtliche Musik des Tabernakelchors. Ein Familiengebet ist an Heiligabend, wenn die gesamte Familie beisammen ist, nicht unüblich.
8.
Wer das Glück besitzt, in der Nähe eines Tempels zu wohnen, kann die Gelegenheit nutzen nach dem Essen einen Spaziergang auf dem Tempelgelände zu machen, das zur Weihnachtszeit (wie eigentlich jeden Abend) schön beleuchtet ist. Am Frankfurt- und Freiberg-Tempel wurde in den letzten Jahren auch ein großer Weihnachtsbaum aufgestellt.